Kinder haben das Recht auf eine gewaltfreie Erziehung
Leider wird der § 1631 BGB aus dem Jahre 2000 immer noch zu oft missachtet.
LOA - Lernen ohne Angst e.V. versteht sich als Lobby der Opfer und setzt sich kostenlos, ehrenamtlich und unabhängig dafür ein, dass angst– und gewaltfreies Lernen für alle Schüler der Bundesrepublik Deutschland endlich zum verbindlichen Standard wird.
Schulangst
kann diverse Ursachen haben. Zensurendruck, Über- oder Unterforderung sowie Mobbing und Gewalt unter Schülern kommen in Betracht. Leider herrscht vielerorts kein gewaltfreies Lern– und Lehrklima, Mobbing und Bossing machen auch vor den Lehrerzimmern, Schulämtern und Ministerien nicht halt. Starre Hierarchien behindern und bedrohen engagierte Lehrkräfte und verhindern Reformen; doch noch eine Seite bleibt bei vielen Untersuchungen völlig unberücksichtigt: körperliche und psychische Gewalt durch Pädagogen.
Die Prügelstrafe wurde vor einem Vierteljahrhundert abgeschafft
und doch berichten Schüler immer häufiger von Gewaltanwendung, entwürdigender Behandlung, Mobbing, unterlassener Hilfeleistung und sexuellen Übergriffen. Trotz klarer Vorschriften und gesetzlicher Verbote werden Kinder an unseren Schulen viel zu oft von Lehrkräften geschlagen, getreten, gedemütigt, geschubst, gekniffen, geohrfeigt, an Ohren und Haaren gezogen, bloßgestellt, blamiert, eingesperrt, eingeschüchtert, beleidigt etc.
Politische Interessen
Aufgrund zahlreicher Fallbeispiele aus verschiedenen Bundesländern lassen sich erschreckende Parallelen aufzeigen. Wenn es darum geht, den „kinderfreundlichen“ Ruf der Schule, der Stadt oder gar des Bundeslandes zu schützen, tritt der Opferschutz schnell in den Hintergrund.
Beruflicher Corpsgeist, falsch verstandene Solidarität unter Kollegen und politischer Fraktionszwang führen oft zu eskalierten Konflikten, bei denen politische Interessen und Abwägungen eine weit größere Rolle spielen, als den Opfern bewusst wird.
Beamtenschutz
Das Beamtenrecht birgt Möglichkeiten, die anderen Bürgern nicht zugestanden werden, wodurch sich die Konfliktlösung trotz klarer Rechtslage oft unerwartet problematisch gestaltet. So gelingt es auch heute noch mit Unterstützung der Politik, politischer Mandatsträger in Bildungs-Schlüsselpositionen und geschickt besetzten Mitbestimmungsgremien, pädagogisches Fehlverhalten zu bagatellisieren oder gar völlig zu vertuschen und somit weiter zu ermöglichen.
Täter werden geschützt
Wenn Lehrkräfte rechtliche und pädagogische Grenzen überschreiten, gibt es in der Praxis oft wenig Hilfe und Unterstützung für die Opfer. Durch die Untätigkeit und mangelndes Engagement der Verantwortlichen in Behörden, Ministerien und sogar Eltern-Gremien erklärt es sich, dass an manchen Schulen seit vielen Jahren ein Klima der Gewalt herrscht, das ALLE Beteiligten stark belastet und zu katastrophalen Entwicklungen führen kann.
Gewalttätige Lehrer kriminalisieren ihr gesamtes Umfeld
Gewalttätige Lehrer schaden nicht nur ihren direkten Opfern, sie kriminalisieren im Nachtatverhalten oft ebenso Mitwisser und Unterstützer, schädigen den Ruf der Schule und zerstören den Schulfrieden. Deshalb ist es wichtig, dass Behörden, Schulleiter, Kollegen, Schulpsychologen und Elternvertreter sich klar abgrenzen und gegen Gewalt in jeder Form aussprechen.
Lösungsansätze
sind durchaus vorhanden, werden aber leider beharrlich ignoriert, da sie bestehende Strukturen in Frage stellen. Wer ein angstfreies Lern– und Lehrklima aufbauen möchte, muss flache Hierarchien schaffen, in Ausbildung und Prävention investieren, Überlastungen erkennen und vermeiden, alte „Fronten und Feindbilder“ abbauen, eine neue Fehlerkultur aufbauen, demokratische Verhältnisse schaffen und somit Vertrauen und Zusammenarbeit ermöglichen.
Konstruktive Kritik muss als Chance und nicht als Kampfansage begriffen werden, damit niemand vergisst, worum es uns allen letztendlich gehen sollte: UNSERE KINDER...
ELTERNFIBEL LEHRERGEWALT
Erste Hilfe bei Schulproblemen
Zum kostenlosen Download:
Quelle: Lernen ohne Angst
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